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Kabinett im Kunsthaus | Georg Hilburger

24. September bis 17. Dezember 2017

GEORG HILBURGER

„A low life Icon““

Vita
Der bildende Künstler, Musiker, Poet, Flaneur und Hobby-Pharmakologe Georg Hilburger wurde 1981 im bayrischen Hirschau geboren. Nachdem er Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Regensburg studierte, widmete er sich dem Studium der Fotografie bei Friedl Kubelka an der Friedl-Kubelka-Schule in Wien. Sein Diplom in der Freien Kunst erhielt er 2011 an der Bauhaus Universität Weimar.

Seine Arbeiten
War die historische und alternative Fotografie das ursprüngliche Medium Georg Hilburgers künstlerischen Schaffens, so nahmen Mixed Media, Installation und vor allem die Performancekunst während seiner Zeit in Weimar Einzug. Am Ende seines Studiums an der Bauhaus Universität, zusammen mit einem unvorhergesehenen literarischen Werk, bildeten diese die Kerndisziplinen eines in der Absicht des Künstlers konstruierten Gesamtkunstwerkes. Widmeten sich die fotografischen Arbeiten noch der Ästethik der Werbung, des Glamours und somit des Banalen, so entwickelte Georg Hilburger mit seinen Objekten und seiner clowneriehaften sowie ironischen Performance eine humoristische Antikunst für den Kulturbanausen, für den Bild-Leser, für all jene, die das Museum scheuen und sich Freitag abends lieber betrinken als in die Oper zu gehen. Auf seiner Visitenkarte betitelt sich Georg Hilburger als Diplom-Fotograf, Diplom-Künstler, angehender Diplom-Pharmakologe und meisterlicher Alltags- und Krankenhausclown.

Die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Sarah Schwahn (Berlin) über das Werk des Künstler: „Go, said the bird: human kind cannot bear very much reality.“ (T.S. Eliot, Burnt Norton)

Das künstlerische Schaffen (gleichzusetzen mit dem autobiografischen Wirken) des Fotografen und Pharmakologen Georg H. ist vermutlich nicht mehr und nicht weniger als eine potentiell universalgültige Reflektion des Zustands der Menschheit selbst: Es erscheint dort konstruiert, wo zufällig zusammengewürfelt und wirkt dort beliebig, wo bewusst inszeniert. Mit unerbittlichem Nachdruck und gewissenhaftem Eifer arbeitet Georg H. seit 36 Jahren an seiner Autobiografie und doch scheitert an ihr das zeitgenössische Ideal des bis in zum Äußersten selbstkontrollierten Subjekts. Krankheit, Drogen, Ekstase, Tod, Liebe, Sucht, Verfall, Rausch; eine Welt konstruiert aus diesen Versatzstücken muss derart arrangiert wirken, dass sie ihre Konturen verliert und der Gegenwart entgleitet. Dennoch sehen wir fotografische Momentaufnahmen, und das nicht ohne Grund: Bei näherer Betrachtung trägt die inszeniert wirkende Biografie mehr Wahrhaftigkeit, als eine bürgerliche Gesellschaft im Streben nach minimalem Kontrollverlust ihrer sachrational funktionierenden Einzelteile gutheißen kann. Realität ist mit den Mitteln des menschlichen Verstandes nicht abzubilden, was er erschafft, weist stets Zeichen seiner eigenen Unzulänglichkeit auf. Wahrhaftigkeit kann nur im Rausch liegen, in der individuellen Bewusstseinswahrnehmung, zeitlich unbegrenzt und frei wandelbar.

Doch individuelle Bewusstseinszustände, Rausch und Ekstase laufen dem funktionierenden Menschen zuwider und so verschließen sich Georg H.s Kunst- und Lebenswerke der Instrumentalisierung als pars pro toto der Konstruktion einer zweckrationalen kollektiven Wirklichkeit. Die Welt scheitert an ihm, weil sie ihm laufend (Ver-)Besserung abverlangt, ohne jedoch mit einem Gegenangebot aufzuwarten. An ihrer Unzulänglichkeit nicht vorzeitig zu zerbrechen ist seine Aufgabe, die Fotografien als Zeugnisse dieses Versuchs mögen dabei behilflich sein. Ob aus Versehen oder aus Verzweiflung, am Ende steht ein Werk, das die gesellschaftliche Ordnung in Frage stellt, die Regeln der Selbstkontrolle des Alltags verletzt und individuelle Wahrheitskonstrukte schafft, die keinerlei Beitrag zu einer kontrollierten Konstruktion der Wirklichkeit leisten.

Kurz gesagt: In verschiedenen Zeit- und Realitätsebenen entstehen Denkmale eines postmodernen Till Eulenspiegels, der die Gegenwart verlassen hat, um sich im Vollrausch die Zeit zum Tod zu vertreiben.

„Distracted from distraction by distraction. Filled with fancies and empty of meaning.“ (T.S. Eliot, Burnt Norton)

„A low life Icon“
Keinesfalls als künstlerisches Werk konzipiert, sondern im Privaten und Verborgenen erwacht, dokumentiert die Ausstellung „A Low Life Icon“ eine Autobiografie im Charakter eines Hollywoodfilms. Festgehalten in unumwundener Natürlichkeit werden die Tief- und Höhepunkte dieses Films durchbrochen von poetisch-metaphorischen Aufnahmen. Sie berichten vom Lebensabschnitt eines Dandys, der den Underdog mimt, sie zeigen einen Künstler, der sich der Kunst erfolglos verweigert. Dieser Rock’n‘Roll-Star kann nur seiner eigenen Vorstellung existieren, im Meso-
kosmos des gewöhnlichen Alltags, dem wir alle verpflichtet sind.

Die Aufnahmen von Georg Hilburger lassen den Versuch vermuten, die Grenzen der Alltäglichkeit zu sprengen, um aufzusteigen zu einer Ikone des Banalen. Jedoch zeigt sich der Schein, den diese Lichtgestalt des Alltags vorauswirft, verdunkelt durch Schatten. Fall und Scheitern lassen sich – wie bei allen großen Charakteren des öffentlichen Lebens – nur auf den zweiten Blick erahnen.

In seinem künstlerischen Schaffen, dem die Fotografien gleichwohl entwachsen sind, eignet sich Georg Hilburger die Attribute eines Größenwahnsinnigen an, ohne dem Größenwahn selbst zu verfallen. Im Streben nach Bedeutungslosigkeit entlarvt er die Selbstverliebtheit einer Gesellschaft, der er abzuschwören versucht. Georg Hilburger liebt das Leben in seiner Extravaganz, gibt den Bukowski, begehrt das glitzernde Nachtleben, steht neuerdings am frühen Morgen verkatert im Labor und versucht sich vehement einem übergeordneten Sinn zu entziehen. Doch wie lange noch wird er Widerstand leisten können, bevor die Alltäglichkeit ihren Preis fordert?

Theresa Berger, Kuratorin

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